Zusammenfassung
Die Niederlage am Freitagabend war ein Rückschlag für die Halbfinalhoffnungen. „Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben“, sagte Stahlmann, „aber eigentlich ist es ja schon utopisch, gegen die besten Teams aus dem Süden so eine Rally zu schaffen.“ Parallelen zur zweiten Partie gegen Regensburg waren da; es war wieder so ein Spiel, in dem mehr hätte gelingen können. Kein Spiel, das so schlecht war, wie 2:7 Runs mit sechs Errors andeuten. Lennard Stöcklin warf allein in den ersten vier Innings sechs Strikeouts, hatte aber auch das Unglück, im dritten gegen die obere Hälfte der Lineup fünf Hits in Folge abzugeben. Der Schlag von Jay Pecci, der auf dem Zaun nach außen aufsprang, wäre wohl zu kurz gewesen, hätte nicht im ungünstigsten Moment der stramm zur Homeplate hinblasende Wind kurz nachgelassen; Johannessen hätte den stärker gebremsten Flugball zum dritten Aus gefangen und damit drei Runs verhindert. So etwas passiert. Beim 4:0 profitierten die Heideköpfe von einem Wild Pitch und einem Error, beim 5:1 von einem Wild Pitch, beim 7:2 von einem Wild Pitch und einem Error. Lediglich das 6:1 war wirklich nicht zu verhindern.
Gegenwehr unsererseits war da. Shane Salleys Homerun verkürzte auf 1:3, Kotowski verkürzte (ebenfalls nach Wild Pitch) auf 2:6. Letztlich fehlten neben der Präzision im Infield die Effizienz im oberen Bereich der Lineup. Johannessen und Gallagher bekamen immerhin zusammen vier Walks, was jedoch nicht genug Material war, um Salley (Homerun, Single, Double) und Victor Voll (zwei Basehits) RBIs zu ermöglichen.
Daher sahen wir jetzt vielleicht die letzten Heimspiele dieses Jahres. Ob wir das Halbfinale aus eigener Kraft noch erreichen können, wie viel Hilfe der Konkurrenz wir womöglich brauchen, das wissen wir nicht und das interessiert uns nicht. „Ich kenne die Tabelle gar nicht“, sagte Stahlmann. Wir wollen unseren Teil erledigen, die Aufholjagd auch in den vier verbleibenden Auswärtsspielen fortführen und dann sehen, was uns das gebracht haben wird, ob wir die Saison in Regensburg und Haar schwung- und stilvoll beenden oder ob wir uns tatsächlich in ein paar Wochen noch einmal am Hartmühlenweg begegnen. Text und Fotos: cka