Zusammenfassung
Im zweiten Spiel sogar noch weniger. Nach zwei perfekten Innings hatte Thomas Fitzgerald einen kurzen Wackler; ein Abwurf, ein Walk und ein Wurf am Catcher vorbei brachten zwei Angreifer auf die zweite und dritte Base, aber nicht weiter. „Thomas kam nicht richtig in seinen Rhythmus“, sagte Boldt. „Der kommt direkt aus Australien und muss hier bei fünf Grad pitchen, das sind keine optimalen Bedingungen für ihn. In dem einen Inning ist für ihn alles ein bisschen falsch gelaufen, aber das passiert. Auch Connor Little hat man das immer mal gesehen. Wichtig ist, wie man mit solchen Situationen umgeht.“ Von den nächsten sieben Angreifern schaffte es keiner auf Base, der achte bekam noch einen Walk, der neunte erreichte nur deswegen die erste Base, weil die Defense sich nicht um ihn kümmerte, sondern den gerade Gewalkten wieder einfing. Und er hatte nichts von seiner Base, weil das das dritte Aus im Inning war, und das letzte mit Fitzgerald auf dem Mound.„Er schafft es immer, sich aus der Affäre zu ziehen“, lobte Boldt seinen Starter, „das zeichnet einen guten Pitcher aus.“ Die frühe Auswechslung nach fünf Innings diente der Schonung: „Wir haben den Luxus, hinter ihm mit Lenny Stöcklin noch einen Starter zu haben, den ja auch noch seine Innings werfen musste. Darum musste Thomas an einem so unangenehmen Tag keine 80-90 Pitches machen. Er sitzt ja zwischendrin immer wieder auf der Bank, es ist total kalt und windig, man fühlt sich nicht wohl, da steigt die Verletzungsgefahr. Seinen Job hat er gemacht“ – fünf Innings ohne einen Run abzugeben, ohne einen Hit zuzulassen.
3:0 stand es zu diesem Zeitpunkt. Die Offensive hatte nicht viele Chancen erzwungen, aber die Wackler der Hornets mit großer Effizienz genutzt. Kevin Kotowski war im ersten Inning durch drei Walks bis auf die dritte Base gekommen und scorte nach einem Wild Pitch. Das dritte Inning hatte der Centerfielder mit einem Single eröffnet; ein weiterer Wild Pitch, ein Sacrifice Hit und ein weites Flyout gegen Austin Gallagher gaben Kotowski die Zeit für das 2:0. Beim dritten Run im fünften Inning war Mike Blanke mit einem Single auf die erste Base und durch Gallaghers Double ins Ziel gekommen. Lediglich Victor Voll, der im sechsten Inning mit einem Walk auf den Weg und durch zwei Wild Pitches zur dritten Base kam, schaffte es nicht mehr bis zur Homeplate – Nici Weicherts Flyout war lang genug, aber es war das dritte Aus. Die Hornets hingegen hatten im neunten Inning noch einen Runner, der von Mike Otto abgeworfen worden war, aber ein scharfer, flacher Flugball direkt in Gallaghers Handschuh beendete kurz darauf den Spieltag.„Offensiv haben wir uns sehr schwer getan“, sagte Boldt. „Wir hatten drei Homeruns, aber alle im ersten Spiel. Die gute Leistung von Pitching und Defense haben das aber ausgeglichen. Wir haben die Serie weitergeführt, sind immer noch ungeschlagen, und dass wir es nicht geschafft haben, unseren besten Baseball zu spielen, daran können wir arbeiten. Wenn wir die besten Spiele erst gegen die Topteams in den Playoffs machen, dann kann ich damit leben.“ cka / Fotos: Clatra Sajak.