Zusammenfassung
Am Ende standen zwei Siege. Das war das Gute am elften Spieltag der Baseball-Bundesliga, umso mehr, weil die Verfolger Mannheim und Heidenheim wieder gesplittet haben. Ein Sieg aus den verbleibenden sieben Spielen (drei gegen Mannheim, je zwei gegen Haar und Heidenheim, bis auf das Sonntagsspiel in Mannheim ausschließlich Heimspiele) fehlt für die vorzeitige Playoff-Qualifikation, drei Siege würden Platz 3 absichern. Wie sich die Tabellenspitze sortieren wird, das wird wahrscheinlich erst recht spät feststehen.
Um diese Siege zu schaffen, ist freilich eine Steigerung in Defense und Biss nötig. Das 6:5/15:9 gegen die Ulm Falcons war seitens aller Beteiligten – Ulmer, Mainzer, Umpires – von vielen Fehlern, vielen Unkonzentriertheiten und Nachlässigkeiten geprägt, die zeigten, wie schlecht Amateur-Leistungssport und Wochentagsspiele zusammenpassen. Vier Balks wurden gecallt (jeweils einer pro Team und Spiel), nicht alle nachvollziehbar. Sieben Errors kamen aufs Scoreboard, Spieler beider Teams beschwerten sich über eine unberechenbare Strikezone, am Ende ging den Ulmern (wie offenbar weiteren Teams in der restlichen Liga) das hochklassige Pitching aus – der Bundesliga hat der enge Terminplan keinen Gefallen getan, wie schon am 1. Mai konnte das gewohnte Niveau unter den gegebenen Umständen nicht erreicht werden.
Zumindest das Problem mit dem Pitching hatten wir nicht. Der Bullpen war groß genug, den Ersatz-Startern folgten mit den Wochenends-Stammspielern ausgezeichnete Reliever, die es in beiden Partien möglich machten, den Rückstand zu drehen.
Im ersten Spiel überrumpelten die Falcons unser Team. Dem 1:0 im ersten Inning folgte bei zwei Aus der Drei-Punkte-Homerun über das Leftfield zum 4:0. Dann erst hielt Yannic Wildenhain, der in knapp sechs Innings immerhin acht Strikeouts warf, die Bases weitgehend leer. Vor dem fünften Ulmer Run durch einen angeblichen Balk im sechsten Inning hatten wir im vierten Durchgang auf 3:4 verkürzt, nur auf 3:4, weil Peter Johannessens 2-RBI-Double bei Runnern auf der zweiten und dritten Base und keinem Aus über den Inningwechsel hinaus fünf teils fragwürdige Strikeouts folgten. Den Ausgleich schafften wir im wirren siebten Inning, in dem es nur einen Basehit von Mike Blanke gab, dazu drei Walks, einen Abwurf, drei Strikeouts und einen Wutanfall des Pitchers, der durch die Auswechslung vom Platzverweis bewahrt wurde. Im achten Inning brachte uns der Debütant Dominick Golubiewski durch einen Walk, einen Balk, einen perfekten Sacrifice Hit von Martin Kipphan und den weiten Sacrifice Fly von Timmy Kotowski in Führung. Tim Stahlmann, der nach dem 3:5 den Mound übernommen hatte, erledigte unterdessen die letzten 3.1 Innings mit nur zehn Angreifern – acht gingen direkt aus und die beiden, die durch einen Walk und einen Error die erste Base erreichten, wurden per Doubleplay wieder runtergeholt und beim Basestealing wieder eingefangen. Text und Fotos: cka