Zusammenfassung
In der Traineranalyse der ersten Partie standen die Fehler im Mittelpunkt. „Durch deren Fehler wurden unsere Fehler nicht so teuer“, sagte Wermuth. Beide Spiele stellte der A’s-Coach unter die gleiche Überschrift: „Schwere Geburt.“ Immerhin: Mutter und Kind wohlauf, nichts Tragisches passiert.
Der Spieltag begann für die A’s mit einiger Nervosität. Beim Coach, der nicht wissen konnte, wie klug seine Pitcher-Wahl war, und beim Debütanten auf dem Werferhügel. Denn als Vertreter des verhinderten Christian Decher stellte Wermuth der Bad Homburger Homerunmaschine den gerade erst 16 Jahre alt gewordenen Zweitligapitcher Julius Reitemeier entgegen. Der war im ersten Moment sehr unsicher, wehrte sich aber tapfer, fand seine Souveränität, wurde zwar schon im fünften Inning nach knapp 100 Pitches ausgewechselt, hatte aber keinen einzigen Punkt abgegeben. Wofür ihn seine gleichaltrigen Fans hochleben ließen wie lange keinen mehr. 1:0 stand es da, seit dem zweiten Inning, in dem Lars Szameitpreuß‘ tückischer Schlag über das rechte Infield Timmy Kotowski die nötige Zeit zum Scoren gegeben hatte.„Nach dem ersten Aus war mir klar, dass ich eine gute Defensive hinter mir habe“, sagte Reitemeier. Vor allem Lennard Stöcklin machte an der dritten Base ein großes Spiel. „Und nach den ersten Strikeouts“ – zwei im ersten Inning, fünf insgesamt – „ist es gelaufen wie in anderen Ligen.“ Die Hornets hatten zwar ständig Läufer auf der zweiten oder dritten Base, aber Catcher Andreas Lastinger konnte seinem Pitcher helfen. „Lasti war bei mir auf dem Mound und hat gesagt, dass ich ruhig bleiben und mich auf Strikes konzentrieren soll“, erklärte Reitemeier. „Damit bin ich gut aus den Situationen gekommen.“ Die letzte, die kniffligste Konstellation zu lösen, blieb ihm durch die Auswechslung erspart. Die löste sein Nachfolger Pascal Raab gegen den Ex-Mainzer Max Doll, an diesem Abend dem gefährlichsten Bad Homburger. Raab kassierte beim Stand von 4:0 zwei Runs, Tim Stahlmann das 4:3, dann legten die A’s vier Runs nach.
Die Hornets waren aber auch schwach: Pitcher Kyle Waddell warf zwar sehr viele Strikes, aber nicht dann, wenn er sie brauchte. Offensiv schafften die vier Top-Angreifer Spenser Payne, Elliott Glynn, Rogelio Maldonado, und Waddell zusammen genau einen Hit. cka / Fotos: Tanja Szidat