Zusammenfassung
Alles funktioniert
„Ein grundlegendes Problem haben wir nicht“, sagte Wermuth. „Unsere Niederlagen haben unterschiedliche Gründe. Es ist immer etwas anderes, das nicht gut funktioniert. Das macht mich für die Zukunft optimistisch.“ Weil alle Mannschaftsteile mehr als einmal in dieser Saison gezeigt haben, das sie ihre Aufgaben erfüllen können; nur halt nicht immer alle im gleichen Spiel. Das wäre doch wieder ein Grund zur Sorge, hätte wir die Serie nicht mit einem Spiel abgeschlossen, in dem alle gleichermaßen funktioniert haben.
Das Pitching. Jan-Niclas Stöcklin ließ in sieben Innings gegen die spektakuläre Heidenheimer Offensive nur vier Runner auf die Bases. Dass Tim Stahlmann drei Runs abgab, war nicht Teil des Plans, aber Manuel Möller rettete den Vorsprung über das letzte Inning.
Die Offensive. Zehn Hits, gleich vier in Folge in unserem ersten Offensivinning, das uns 2:0 in Führung brachte – nur 2:0, weil es an der dritten Base ein bisschen Konfusion und ein Doubleplay gab. Kevin Kotowski könnten die Einsätze am unteren Ende der Lineup etwas Druck genommen haben; der Centerfielder kam schon am Samstag viermal auf die Bases und schaffte am Sonntag drei Hits. 3:0 stand es nach zwei Innings, 5:0 nach sechs. Das ist auch nicht viel, das kann man auch ausgleichen, aber es gibt ja noch:
Die Defensive. Null Errors. Kluge Plays, vor allem von Lennard Stöcklin. Spektakuläre Plays wie der Diving Catch von Tobias Kuczulaba an der ersten Base, der im neunten Inning die Führung rettete. Genau das war der Gedanke hinter Kuczulabas Einwechslung.
Konstruktiver Stuhlkreis
Demnach auch die Herangehensweise von Ulli Wermuth, der die Mannschaft am Morgen zu einer internen Aussprache versammelt hatte: „Wir haben uns im Kreis zusammengesetzt und konstruktiv miteinander geredet“, erklärte der Coach. „Jeder konnte sagen, was er denkt. Wir haben die Rollen innerhalb der Mannschaft definiert. Auch das hat zum Sieg beigetragen.“
5:7 Siege stehen jetzt in der Tabelle. Das ist nicht optimal. „Aber Heidenheim ist jetzt aus dem Weg“, sagt Wermuth. „Gegen Regensburg dürfen wir uns noch einmal präsentieren, wenn wir hoffentlich ein bisschen stärker sind.“ Die kommenden Partien bringen eine ganz andere Gefahr mit sich; die Gegner Bad Homburg und Tübingen haben bisher alle Spiele verloren. Unser Auftritt am Sonntag zeigt uns, dass wir diese neuen Aufgaben zwar mit allem gebührenden Respekt vor diesen Teams, aber selbstbewusst abgehen dürfen. Ohne Konjunktiv. cka / Fotos: Tanja Szidat