Zusammenfassung
Der lange und oft angekündigte Meilenstein ist erreicht. Zum hundersten Mal spielten am Samstag die Mainz Athletics und die Mannheim Tornados in der Bundesliga gegeneinander. Sportlich sind wir mit dem Jubiläumsspiel etwas unzufrieden; Mannheim hat gewonnen. Aber wenn wir so tun, als seinen wir objektiv, dann stellen wir fest: So funktioniert Sport. Und das Ergebnis wird dadurch relativiert, dass das 99. Spiel an uns ging, beide Beteiligten also etwas vom gemeinsamen Hunderter hatten. Oder vielleicht auch keiner von beiden, denn der größte Gewinner könnten die Haar Disciples sein.
Vom Sportlichen abgesehen, können wir auf ein gelungenes Wochenende zurückblicken. Nicht mal der zweithöchste Mainzer Festtag, das Johannisfest, konnte das Publikum vom Hartmühlenweg fernhalten. Die Zuschauer bekamen ein vielfältiges Programm geboten: Unser Jubiläumsbuch wurde eine gute halbe Stunde vor dem ersten Spiel geliefert, beim Homerun Derby belegten Eric Keller (zwei Homeruns im Stechen) und Martin Kipphan (Best Pitcher) die ersten Preise. Den First Pitch gewannen die Tornados: Stephan Jägers Wurf am Freitag ging sauber über die Platte; der von Marc Wiedmaier haarscharf vorbei.
Beide Pitcher verloren ihre Partie: Im 99. Spiel gingen wir im ersten Inning durch Kevin Kotowski in Führung, Lennard Stöcklins Homerun gegen den Rightfield-Fangzaun erhöhte im dritten Durchgang auf 3:0. Die Führung ging zwar im vierten Inning komplett verloren, aber das war die einzige Schwächephase von Pitcher Jan-Niclas Stöcklin und seiner Defensive. Marcel Schulz konterte sofort mit dem 4:3. Marcel Raabs kurioser Run, der mit einem Strikeout begann, bei dem die Mannheimer den Ball verloren und Raab die erste Base stehlen konnte, und mit einem weiteren Steal und zwei Passed Balls vollendet wurde, ohne das ein einziger Ball geschlagen wurde, ergab das 5:3. Nici Weichert besorgte den sechsten Run, Mike Larsons Homerun hoch ins Fangnetz über dem Centerfield war das 8:3. Der vierte Mannheimer Run im letzten Inning war ohne große Bedeutung.
„Neun Hits in acht Innings sind ganz gut“, sagte Ulli Wermuth. „Lenny hat eine schöne Bombe gehauen, das sieht man nicht oft. Überhaupt haben die Stöcklins in brüderlicher Arbeit den Sieg nach Hause gefahren. Janni hatte einen Sahnetag. Er war so stark, dass ich ihn 130 Pitches werfen lassen konnte. Und wir haben konstant gepunktet. Das hat noch nicht so oft geklappt.“ cka / Fotos: Tanja Szidat