Zusammenfassung
Auf dem schwierigen Weg in Richtung Playoffs ist unser Bundesligateam erneut gestolpert. Nach dem 2:4/1:5 bei den Stuttgart Reds ist der Optimismus der Funktionäre dennoch ungebrochen. Wir sollten jedoch, um diese Ansprüche zu untermauern, in den Rückspielen am Sonntag unbedingt bessere Resultate erreichen.
Im ersten Spiel lief es lange sehr gut für die Mainzer. Jan-Niclas Stöcklin hatte auf dem Werferhügel alles im Griff; der Nationalpitcher warf zwar weniger Strikeouts als in den meisten anderen Spielen, aber erst im siebten Inning gab er den ersten Hit ab. Zwei Aus hatten die A’s zu diesem Zeitpunkt schon, das dritte holte Stöcklin mit drei schnellen Strikes; der Hit war also kein Problem.
Dann aber musste der Pitcher beim Stand von 2:0 für die A’s raus. „Er hatte über 80 Pitches geworfen und wir brauchen ihn am Sonntag noch“, sagte unser Coach Ulli Wermuth; diese Strategie hatte er schon am Vorabend des Spiels angekündigt. Stöcklins Nachfolger Manuel Möller kassierte im achten Inning die vier Runs zur Niederlage.
„Wir sind selbst schuld“, sagte Wermuth. „Das mit Manny hat nicht funktioniert, aber wir haben auch andere entscheidende Fehler gemacht. Wir kriegen in diesem Inning einen Doubleplay-Ball und können ihn nicht verwerten. Julius Spann kommt an einen Flyball nicht ganz dran. Das war unglücklich. Wir müssen dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen.“
Möller allein, Max Boldts Error, Spanns verpasstem Catch kann man die Niederlage jedoch nicht zuschreiben. Die Offensive funktionierte wieder nicht. Kevin Kotowski kam nur einmal durch einen Abwehrfehler ins Spiel, Max Boldt immerhin zweimal durch Walks, Mike Larson überhaupt nicht. Schlüsselspieler im oberen Bereich der Lineup waren wirkungslos. Andrew Jones als vierter Schlagmann war wesentlich effektiver, nach ihm brachte auch Lennard Stöcklin keine Hits. Jones scorte trotzdem zweimal – dank der Stuttgarter Schwächen. Beim 1:0 funktionierte der alte Rundown-Trick: Lennard Stöcklin lockte die Verteidiger zwischen die erste und zweite Base, provozierte den Spielzug gegen ihn und gab seinem Catcher die Zeit, von der dritten Base zur Homeplate zu sprinten. Das 2:0 begann mit einem Basehit von Jones, der wieder durch schlechtes Pitching zur dritten Base durchkam und nach einem Schlag von Marcel Schulz scorte. Der war mit insgesamt vier Hits einer der Lichtblicke in der Mainzer Offensive. Bezeichend für die Partie: Marcel Raab, der vor Schulz an die Reihe kam, bewegte im ersten Spiel überhaupt keine Bälle und kam trotzdem dreimal auf Base. Ein gutes Auge für das schlechte Pitching reichte dem Infielder. cka / Fotos: Tanja Szidat