Zusammenfassung
Nach dem 12:7/7:5 bei den Stuttgart Reds sind die Mainzer nach sechs Spielen immer noch ungeschlagen und gemeinsam mit den Regensburg Legionären Tabellenführer der Bundesliga Süd. „Die Liga ist verzwickt“, sagt Ulli Wermuth. „Jeder schlägt jeden, aber uns hat noch keiner geschlagen. Der Start ist gut, aber es kann noch viel passieren.“
Der Trainer ist schwer begeistert von seinem Team: „Ich kann das gar nicht in Worte fassen“, sagt Wermuth, und dann probiert er es trotzdem: „Wir funktionieren als Mannschaft wie ein Schweizer Uhrwerk. Alle miteinander hauen, wir spielen eine super Verteidigung, Nici Weichert spielt die Saison seines jungen Lebens.“Das war im ersten Spiel deutlich zu sehen. Christian Decher verpatzte das erste Inning, kassierte drei Runs, wurde aber anschließend sehr stabil. „Dass wir sofort mit vier Punkten geantwortet haben, hat ihm Sicherheit gegeben“, erklärte Wermuth. Hits von Lars Szameitpreuß und Weichert sowie ein Abwehrfehler brachten den A’s im zweiten Inning die Führung, die sie über 6:3 (4.) im sechsten Inning auf 11:3 ausbauten: Single von Weichert, RBI-Double von Max Boldt für Weichert, RBI-Double von Andreas Lastinger für Boldt, RBI-Single von Nick Böttger für Lastinger, RBI-Double von Timmy Kotowski für Böttger, RBI-Single von Szameitpreuß für Kotowski. Sechs Hits in einem Inning, unterbrochen von zwei Strikeouts. Am Ende hatten alle neun Mainzer Angreifer ihren Run und alle bis auf zwei ihren RBI.
Die Abwehr stand wieder perfekt; Lennard Stöcklins Fehler in Mannheim ist immer noch der einzige der Saison. Diese Eingespieltheit ergab den neuerlichen Doppelsieg. Die prominenten Stuttgarter können zwar Homeruns hauen – einen im ersten Spiel gegen Manuel Möller, einen in der zweiten Partie gegen den eingewechselten Böttger, jeweils zum Endstand -, aber die automatischen Abläufe fehlen ihnen noch komplett. „Sie werden zu den besten der Liga gehören, wenn sie ihre Form finden“, sagt Wermuth. Aber sie haben schon sieben Niederlagen.
Wie gut die Mainzer wirklich sind, die ja nicht gegen Billigmannschaften gespielt haben, aber auch noch nicht gegen Regensburg und Heidenheim, das wissen sie selbst noch nicht genau. „Wir haben noch Luft nach oben“, sagt Wermuth. Decher muss früher auf Touren kommen, darf das erste Inning nicht regelmäßig hergeben. Die Einwechselpitcher dürften stabiler sein. Möller hatte große Probleme, dadurch musste Tim Stahlmann früher als geplant auf den Hügel. Am Schlag will Wermuth mehr Konzentration sehen: „Bei zwei Strikes müssen wir den Schläger besser an den Ball bringen.“